Heute geht es um mein drittes ( blaues ) Pferd in Stall. Rasse: Ford GT 40, Farbe: Gulf Blau, Geburtsjahr vom Original: 1966, Gestüt: Firma Meng. Auf welches der Pferde setzen wir nun jetzt???? Kitreviewsonline löst auf….
Nachdem wir von Kitreviewsonline hier an dieser Stelle uns schon die Artgenossen unseres Ford aus dem Hause Revell ( Fujimi ) gekümmert haben, nehmen wir in diesem Review das gute Stück aus dem Hause Meng unter die Lupe.
Eins fällt sofort ins Auge: Es ist keine weitere Fujimi-Auflage im anderen Karton. Es ist eine reine Meng Eigenentwicklung, die nichts mit den beiden anderen Ford GT40 zu tun hat.
Für Modellbauer, die nicht in dieser Motorsport Sparte zu Hause sind, sehen alle drei Modelle gleich aus. Beim Revell Ford Review bin ich trotz seines Fujimi Zwillings schon auf deren Unterschiede eingegangen.
Bei dem Meng Modell auf meinem Besprechungstisch handelt es sich um die Version von 1966. In diesem Jahr stellte sich diese flache Ford Flunder das erste mal den Gegnern bei den berühmten 24h von Le Mans. Was stand im Anschluss dieses Rennens bei den Amerikanern auf deren Haben Seite???
1,2 und 3. In Farben ausgedrückt: Schwarz, Gulf Blau und Gold. Meine Auflösung:
Ford besetzte als alleiniger Hersteller das Siegerpodest 1966. Der SCHWARZE vor dem BLAUEN von dem GOLDENEN gefolgt, so war nach den 24h der Zieleinlauf. Falls ich jetzt bei dem einen oder anderen Leser dieser Zeilen das Interesse geweckt habe sollte, kann ich einen tollen Film über dieses Rennen ans Herz legen:
Le Mans 66 – Gegen jede Chance
Auch scheint dieser Film im Hause Meng deren Interesse geweckt haben. Man könnte sogar sagen, dass sie sich diesen Film und dessen FILMAUTO zu genau als Vorbild für ihren Bausatz genommen haben. Beim Filmauto ist der Frontbereich nicht zu 100% mit dem Original identisch. Hier benenne ich die Frontscheinwerfer. Die Firma Meng hat leider diesen Fehler in ihr Projekt mit übernommen. Dafür haben sich die Meng Mitarbeiter im Heckbereich so richtig ausgetobt. Hier sind auch die größten Unterschiede gegenüber den Produkt vom Mitbewerber.
Die beiden Lufteinlässe auf Höhe der Heckscheibe fallen dem Betrachter sofort ins Auge. Auch die Heckleuchten haben mit den später eingesetzten Gt40 nichts mehr gemein. Meng hat ihrem Ford sogar einen Motor spendiert:
Dieser besteht leider nur aus 8 Teilen. Jammern auf hohem Niveau. Hier muss der gezielte Einsatz von Farbe weiter helfen. Durch die zu KIPPENDE Heckhaube kann der Blick auf diese Kraftpaket ohne Hindernis erfolgen. Leider ist dieser Motor stumm. Dieser erzeugt eine Geräuschkulisse ohne gleichen. Wer schon einmal den Sound eines solches Motors lauschen durfte, wird wissen was ich meine.
Wer will kann an den beiden Türeninnenverkleidungen die Türriemen zum Schließen der Türen durch Eigenkonstruktionen ersetzen. Wie viel davon nach der Hochzeit zu sehen ist wird sich zeigen.
Bei den Glasteilen habe ich nichts zu meckern. So sollte die Qualität sein:
Als Zugabe haben die Asiaten Scheibenschablonen mit in den Karton gepackt. Diese haben sehr viele Freunde. Ich persönlich bin nicht der größte Fan dieser Teile. Hier kann sich der Fehlerteufel melden indem Farbe unter den Schablonen läuft. Das ist dann sehr ärgerlich:
Die Innenschale für das Cockpit mag ich sehr. Ob ich das nach der Hochzeit mit der Karosse auch noch so sagen werde wird sich zeigen:
Am Unterboden ist noch ein Teil in der Karosseriefarbe zu lackieren. Hier werde ich bestimmt erst den Unterboden lackieren, im Anschluss die Karosse zum Lackieren, lose zusammen fügen, die Wartungsklappe vorne, die Heckklappe, die Karosse samt Unterbodenteil um nach der Lackierung ein zufriedenstellendes Farbkleid erhalten. Bei dieser Vorgehensweise kann man unterschiedliche Farbtöne zwischen den einzelnen Karosserieteilen vermeiden:
Die Karosse trifft bis auf einen Fehler, auf diesen gehe ich in meinem Fazit näher ein, die richtige Linienführung:
Die Sicken an den Türen werde ich aber noch etwas nachgravieren. Bei der Karosse sollte aber unbedingt das Schleifpapier zur Hand genommen werden. Wenn nicht würde man sich nach dem Lackieren IMMER über die Grate ärgern. Das das Heckteil separat mitgeliefert wird erwähne ich natürlich als Pluspunkt in meinem Review:
Das Armaturenbrett ist schon eine Hausnummer, die Kippschalter bekommen von mir ein WOW:
Die Felgen wissen zu gefallen …
…wobei die Reifen mich selber leider nicht überzeugen können. Das Profil wirkt auf mich zu verwaschen, dass habe ich schon schöner gesehen:
Die Metallplatine beinhaltet nur wenige Teile, diese wissen aber voll zu überzeugen:
Wie sich das Gurtmaterial verarbeiten lässt kann ich erst nach dem Bau sagen. Ich kenne bisher nur die Produkte von den Mitbewerbern:
Die Decals wurden fehlerfrei im fernen China gedruckt. Ob diese mit Produkten aus dem südlichen Italien mithalten können? Ich bin doch sehr zuversichtlich:
Der Bauplan ist absolut zufriedenstellend und sollte auch bei weniger geübten Modellbauern keine Fragen aufkommen lassen:
Jetzt stellt sich die Frage: Welches ist nun das beste Pferd in Stall??? Ich bin ehrlich, das kann ich gar nicht so einfach beantworten. Alle drei haben gewisse Vor- sowie auch Nachteile.
Der von Meng hat einen Motor +.
Hier kann man wählen welchen der drei ( Farben ) man bevorzugt und schlussendlich bauen möchte. Blau, schwarz oder gold?? +.
Dieser ist aber auch in unserer Preistabelle der teuerste -.
Der originale von Fujimi hat die Möglichkeiten alle drei verschiedenen BLAUEN von 1968 zu bauen +.
Hier ist auch der Verkaufspreis moderat, sprich er ist der billigste von unseren drei Kandidaten+.
Der fehlende Motor gibt aber von mir ein -.
Gleiches gilt auch für den Ford in der Revell Schachtel, ein – für den fehlenden Motor.
Als Decals liegen zwei verschiedene Gulf Versionen bei und sind mit deren ganzen Unterschieden baubar. Die Kandidaten sind jeweils die Sieger von 1968 und 1969. Dafür gibt es von mir ein klares +.
Für den geforderten Preis leider ein -.
Was für mich aber schon fest steht, ich werde alle drei in blau bauen. Den von Meng aus dem Jahr 1966.
Den Fujimi Kit wir die Version die als zweiter die Ziellinie 1968 überfahren hat.
Der von Revell wird die Siegerversion aus dem Jahr 1969.
Alle drei haben unter anderem unterschiedlichen orange Flächen auf den Fronthauben. Mal sehen, welches der drei Pferdchen ich als erstes ZÄHMEN werde.
Bis dahin bleibt mir gesund und unserem gemeinsamen Hobby schön treu.
Heinz Behler, Modellbaufreunde Borgentreich / Modellbaustammtisch Recklinghausen