Eduard liefert hiermit wieder einmal Verbesserungssets für einen Bausatz, der schon einige Zeit auf dem Markt ist. Die erste Ausgabe ist von Accurate Minatures, es gibt eine Lizenzausgabe von Revell und für diese beiden Auflagen sind die Sets ausgewiesen. Da auch die Italeri-Ausgabe diesen Bausatz im Karton hat, können die Sets auch hierfür verwendet werden. Es gab auch eine Lizenzausgabe von Eduard, in der der Inhalt dieser Sets schon enthalten war. Insoweit sind es eigentlich sogar Wiederauflagen von Eduard. ….
Die Revell-Lizenzausgabe hatten wir hier zuletzt vorgestellt:
https://www.kitreviewsonline.de/sbd-5-dauntless-in-148-von-revell-03869/
Legen wir also mal los mit dem Set #648712 für die Abwehrbewaffnung im hinteren Cockpit der Dauntless:
Hier die Resinteile aus dem Set einmal beisammen. Die Qualität ist Eduardtypisch in der Gussausführung über jeden Zweifel erhaben:
Größtes Einzelteil ist die obere Doppellafette für die beiden 0,30-er (7,62 mm) Browning-MG’s. Sie ist mit den Verschlüssen und den Aufhängungen in der Unterlafette (hierfür werden die Bausatzteile verwendet) in einem Teil gegossen. Der Guss ist wie schon gesagt sehr sauber, die MG-Rohre haben eine angedeutete Nachbildung der Gitterstruktur um die Rohre. Damit sind wir bei einem Schwachpunkt der Ausführung. Die MG-Rohre streben nämlich etwas auseinander. Sie müssen aber parallel sein. Also müsste man sie abschneiden und neu ankleben. Dann kann man sie allerdings auch gleich durch Metallrohre, z. B. von Master, ersetzen, die eine noch bessere Feindetaillierung haben:
Zu den kleinen Resinteilen gehören einmal die Federpakete an beiden Seiten der Lafette, die diese im Schwebezustand halten:
Weiterhin gibt es noch eine Basis mit ganz kleinen Anbauteilen, die sehr sorgfältig abgetrennt werden müssen:
Auf Stichwort Kleinteile haben wir nun auch noch eine Ätzteilplatine mit ebensolchen Kleinteilen, von denen die Schutzschilde in halber Schulterbreite des Heckschützen noch die größten sind. Die Ausführung der Platine ist fehlerfrei:
Die Anleitung enthält auf der Vorderseite wieder den Rohbau und auf der Rückseite den Setinhalt mit wenigen Farbhinweisen:
Der Zusammenbau erfolgt in zwei gesammelten Bauschritten. Zunächst geht es wieder um die Lafette. In den Baustufen A1 und A2 geht es erst mal um die Komplettierung der Lafette. Bei den Stufen A3 und A4 muss man sich vorher entscheiden, ob die Lafette erhöht oder abgesenkt dargestellt werden soll. Dementsprechend müssen unterschiedliche Teile verwendet werden:
Anschließend muss die Lafette mit dem Zentralpivot im hinteren Besatzungsraum montiert werden, nachdem dort der Ring der Unterlafette noch mit Ätzzeilen ergänzt wurde. Zum Schluss folgen noch die Ätzteile für die Munitionsgurte. Die Montage der Lafette sollte also erst nach der Fertigstellung und Lackierung des kompletten Modells erfolgen:
Das Brassin-Räderset #648713 ist in der Anwendung wesentlich einfacher, aber auch durchaus umfangreich:
Hier sind einmal alle Resinteile versammelt. Es gibt ein neues Heckrad als komplettes Teil mit der Radschwinge und der Verkleidung. Die Hauptfahrwerkräder sind mit angegossener innerer Felge ausgeführt. Die äußeren Felgen gibt es in zwei Alternativen, einmal mit Abdeckung wie im Grundbausatz und zum anderen als Speichenfelgen. Die Ausführung ist spitzenmäßig:
Die Hauptfahrwerkräder haben ein sehr gut ausgeführtes Stollenprofil und eine hochdetaillierte Innenfelge. Auch die Herstelleraufschrift ist natürlich verhanden:
Die äußeren Felgen und das neue Heckrad haben feinste Details:
Als Hilfe bei der Lackierung gibt es ein Maskenset in bekannter Top-Ausführung:
Die Anleitung ist in bekannter Zusammenstellung. Vorne der Rohbau, hinten die Einzelteile und die Farbangaben:
Die Montageanleitung braucht der erfahrene Modellbauer eigentlich gar nicht. Für die Anderen ist sie einfach nachvollziehbar. Auch Anfänger in der Verwendung solcher Sets werden bestimmt keine Problem bekommen:
Zum Abschluss nun noch ein paar Vergleichsbilder mit den Bausatzteilen. Die beträchtlich verbesserte Detaillierung der Brassinteile ist offensichtlich. Im Bausatz sind die Räder komplett glatt, die äußeren Felgen sind Lichtjahre besser als die Bausatzteile:
Diese beiden Sets sind unterschiedlich in den modellbauerischen Anforderungen und der Wirkung im Grundbausatz. Das Räderset ist einfach in der Anwendung und verbessert große gut sichtbare Baugruppen. Der MG-Stand stellt deutlich höhere Anforderungen und liefert eine Superdetaillierung in einem diffizilen Bereich. Beide sind jedoch Spitzenprodukte und ihren Preis von zwischen 5 und 6 €! auf jeden Fall wert.
Erhältlich sind die Sets direkt im Eduard online-shop:
https://www.eduard.com/eduard/sbd-5-twin-machine-gun-1-48.html?lang=1
https://www.eduard.com/eduard/sbd-5-wheels-1-48.html?lang=1
Hermann Geers, Wietmarschen