Motorhauben für die Spifires in 1:72 von Eduard # 672123, 672125 und 672155

Braucht die Welt ein Resinteil, dass ähnlich gut detailliert ist wie das Spritzgussteil? Schauen wir mal genauer hin…
Eduard bietet für seine 1:72er Spitfires jeweils eine Motorhaube in Resin als Zubehör an. Die übliche Blisterverpackung enthält je ein Teil, welches einfach die beiden entsprechenden Kunststoffteile des Bausatzes ersetzt.

Vergleicht man die Detaillierung sind das Resinteil und die Spritzgussteile fast gleich gut detailliert. Das ist ja auch sinnvoll. Muss die Haube ja zum restlichen Modell passen. Die Details sind insgesamt sehr fein. Dicke Farbschichten werde die Nieten „zuspachteln“. An anderen Bausätzen als denen von Eduard werden die Hauben vermutlich nicht passen:
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Und warum jetzt ein Resinteil? Nun, der Vorteil dieses Zurüstteils besteht darin, dass es, wie das Original, aus einem Stück ist und somit keine Mittelnaht an dieser gut sichtbaren Stelle hat. Mit Spritzguss lässt sich dies aufgrund von Hinterschneidungen nicht als ein Teil realisieren. Daher sind es im Bausatz zwei Teile, die zusammengeklebt werden müssen:
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Bei den feinen Nieten ist ein Verspachteln hier recht schwierig, wie dieses Foto einer gebauten Mk. XVI zeigt:
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Und wie sieht es mit den Unterschieden der Sets aus?

Die Sets 672 155 (Mk. VIII) und 672 123 (Mk. IX early) unterscheiden sich nur durch die Überschrift des beiliegenden Zettels. Sonst ist alles gleich. Das ist auch nicht verwunderlich. Die Mk. IX wurde als Schnelllösung parallel zur MK. VIII entwickelt, um der neu an der Front erschienen Fw 190 entgegentreten zu können. Sie wurde von den Motoren Merlin 61, 63 und 70 angetrieben, die Mk. VIII von den Merlin 61, 63, 63A 66, 70. Gleicher Motor, gleiche Haube. Logisch.

Als 2017 (also ein Jahr später als die Mk. IX) die Mk. VIII erschien hat Eduard einfach ein neues Set herausgebracht und nicht das vorhandene umetikettiert. Geht auch:

 

Anders sieht es beim Set 572 125 für die Mk. XVI aus, wurde diese doch vom, bei Packhard in den in den USA gebauten, Merlin 266 angetrieben. Doch auch hier muss man genau hinschauen um Unterschiede zu finden:

Genauer gesagt sind zwei Wartungsklappen an einer anderen Position. Als bekennender Nietenzähler finde ich es klasse, dass Eduard selbst solche winzigen Details umsetzt. Ich habe die Unterscheide im Bild mal rot eingefärbt, damit Ihr sie besser erkennen könnt:
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Wir als Modellbauer haben jetzt die Wahl:

  • Verbauen wir die Bausatzteile und leben mit der Naht; was vermutlich niemand merkt (außer er hat diesen Artikel gelesen…),
  • versuchen wir die Naht zu verspachteln oder
  • strapazieren wir unseren Geldbeutel ein wenig und greifen zum Resinteil.

Möge jeder selbst entscheiden. Ich freue mich, dass ich das Teil habe.

Erhältlich sind alle drei Motorhauben direkt im Eduard online-shop:
672123 Spitfire Mk. IX top cowl early
672125 Spitfire Mk. XVI top cowl
672155 Spitfire Mk. VIII top cowl

Jürgen Crepin, SIM Stuttgart

P.S. Wer mehr über die Spitfire-Bausätze von Eduard erfahren möchte wird hier fündig: