Vom russischen Hersteller ARK Models hatten wir schon die Polikarpov I-185 sowie die Jak-52 vorgestellt – in gleicher Aufmachung kommt auch die Polikarpov I-16 Boris Safonov daher …
Da fällt schon zu Beginn der enorm stabile und ungemein praktische Karton auf:Wäre schön, wenn andere Hersteller diesem Vorbild nacheifern würden – die Russen von ARK Models und Zvezda und die Ukrainer von ICM und MiniArt zeigen uns, wie eine kundenorientierte und professionelle Verpackung ausehen muss!
Am Gussast A finden wir die hauptsächlichen Bauteile für Rumpf und Tragfläche:Die beiden Rumpfhälften sind aussen zufriedenstellend, im Inneren jedoch gar nicht detailliert:
Für den Arbeitsplatz des Piloten finden sich eine Bodenplatte, ein zweiteiliger Sitz, Steuerknüppel sowie ein absolut leeres Instrumentenbrett:
Es gibt auch keine Skalen als Nassschieber – einfach Schwarz anmalen, einige Skalen draufpinseln und einkleben – das Instrumentenbrett ist derart tief im Rumpf verborgen, dass man mit diesem Behelf durchaus leben kann!
Man beachte auch die oben abgebildeten ab Werk geöffneten Auspuffkrümmer!
Die einteilige untere Tragflächenhälfte mit der Aussparung für die variantenspezifischen vorderen Abdeckungen (siehe weiter unten):Überraschenderweise passen untere und obere Tragflächen PERFEKT aufeinander! Das hätte ich so nicht erwartet und bin natürlich positiv überrascht:
Spritzling B mit den übrigen Teilen:An den Gussästen C und D befinden sich dann u.a. auch die variantenspezifischen Teile:
Hier die beiden Waffenabdeckungen samt Motorhauben:Die beiden deutlich unterschiedenen Auspuffteile der unteren Tragfläche:Die beiden variantenunterschiedlichen Propeller:Das Fahrwerk der I-16 ist ordentlich dargestellt – einzig die Notwendigkeit, den unteren Teil der Radabdeckung im 90-Grad-Winkel abzubiegen fand ich etwas simpel – ein gesondertes Teil wäre hier angebracht gewesen:
Aber keine Angst: Mit etwas Fingerspitzengefühl gelingt diese „Operation“!
Die Offensivbewaffnung in Form von Luft/Boden-Raketen samt Abschussschienen:
Die Ruderflächen sind durchweg gut, aber nicht gerade exzellent, wiedergegeben:
Die Klarsichtteile beschränken sich auf die Windschutzscheibe und das Reflexvisier:Die Bauanleitung, die recht „billig“ auf kopierten A4-Bögen daherkommt, beginnt zunächst mit einer kurzen historischen Einführung zur I-16:
Die danach folgenden Verarbeitungstips kommen uns irgendwie bekannt vor:Kein Wunder: Wer schon einmal einen FROG-Bausatz aus den 1960er und 1970er Jahren in Händen hielt, weiß, wo diese Tips ihren Ursprung haben!
Die eigentliche Montage wird dann auf drei Seiten abgehandelt – allerdings ohne jegliche Farbangaben! Die muss sich der geneigte Modellbauer selbst zusammensuchen:
Die letzte Seite ist den Markierungen vorbehalten …… die auf der Schachtelrückseite noch einmal durch eine farbige Bemalungsanleitung ergänzt werden:Schön auch, dass uns ARK Model einige Informationen zum Ass Safonov an die Hand gibt:So etwas würde ich mir auch von deutschen Herstellern wünschen!
Die Safonov-Maschine kann dann mit den beigefügten Decals realisiert werden:Bei Begemot gedruckt sehen sie auf den ersten Blick etwas „short-run“-mäßig aus – der Eindruck täuscht jedoch: Diese Decals lasen sich hervoragend verarbeiten und wenn man seine grüne Maschine mit ordentlich Glanzlack bearbeitet, ist sogar bei den rumpfgroßen Aufschriften kein Trägerfilm mehr zu sehen!
Dieser Bausatz ist nichts für Detailfetischisten: Nietenzähler sollten die Finger von ihm lassen!
Wer jedoch einfach nur Spaß am Modellbau hat und über das Wochenende eine schöne Replik des ikonischen kleinen Sowjetjägers zusammenbaue möchte – der ist hier absolut richtig! Auch für anfänger in unserem Hobby kann ich die I-16 von ARK Model nur wärmstens empfehlen!
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen