Der ukrainische Hersteller ICM aus Kiev bringt von Zeit zu Zeit „Diorama-Sets“ heraus. Wir stellen das „RAF Airfield WW II“ kurz vor …
Es handelt sich um zwei schon etwas ältere Spitfire-Bausätze,gepaart mit einem Figurenset.
Boxart und die sichere Verpackung der Bauteile sind schon mal ein Pluspunkt:
Auf der Kartonseite sehen wir die möglichen Versionen:
Wir finden im Karton zwei identische Modelle – die Bauteile können ihr Alter nicht verbergen und es muss etwas mehr Arbeit in den Zusammenbau gesteckt werden:
Wir finden auf den Rumpfhälften Sinkstellen, die sind bei beiden Modellen an den gleichen Stellen. Sie schrecken im ersten Moment etwas ab, sind aber leicht zu beheben:
Ich persönlich würde die betreffen Stellen mit einem Edding einfärben und mit Sekundenkleber auffüllen – dem Sekundenkleber aber nichts beimischen: Nicht, dass der dann härter als das Plastik wird. ICM hat auch an einen Motor gedacht – man kann also auf dem Diorama was zeigen, ohne teures Zubehör kaufen zu müssen.
Auch die restlichen Teile sind auf dem Stand der 1990er Jahre, aber akzeptabel:
Wir finden auch auf den oberen Tragflächen Sinkstellen, die aber nicht so ausgeprägt sind wie am Rumpf – auch da würde ich Sekundenkleber zum Verspachteln nehmen.
Die Waffenabdeckung müssen je nach Version eingeklebt werden, da sollte man sich etwas Zeit für nehmen, nicht dass es da zu unnötigen Spachtelarbeiten kommt:
Nun haben wir das Modell im Groben durch, es wird also Zeit etwas genauer hinzuschauen: Was können wir von einem Modell erwarten das Ende der neunziger Jahre auf den Markt gekommen ist?
Auch wenn man vom Cockpit im zusammengebauten Zustand nicht mehr viel sieht, muss es für den Modellbauer sehr detailliert dahergekommen sein. Nun das Modell hat gut 20 Jahre auf dem Buckel – also werden wir hier keine Eduard Qualität erwarten können. Wer möchte kann hier mit etwas Draht viel erreichen und selbst aus der Schachtel gebaut erfüllt es voll und ganz seinen Zweck:
In den Rumpfhälften finden wir auch den Grund für die Sinkstellen, die wir auf den Rumpfhälften gefunden haben:
Die Klarsichtteile sind soweit in Ordnung. Wir finden beim Bauteil für die geschlossene Kanzel Kratzer im hinteren Bereich. Da ich bei meinen Modellen das Cockpit offen lasse, stört es mich nicht so:
Bezüglich der Montageanleitungen geht man bei ICM den üblichen Weg bei den „Diorama-Sets“: Man übernimmt die „alten“ Pläne aus den ursprünglichen Ausgaben:
Die Figuren kann man schon als Klassiker bezeichnen, die auch schon Revell im Programm hatte. Hier finden wir alles, was für ein RAF Flugfeld-Diorama benötigt wird. Die Qualität kann immer noch überzeugen und der Spritzling rundet das „Airfield-Set“ ab:
Auch bei den Figuren hat man den „alten“ Bauplan übernommen:
Die Decals sind auf das Nötigste beschränkt und auch nicht besonders spannend in der Vorbildwahl. Was ich schmerzlich vermisse: Wir finden nichts für das ansprechende Instrumentenbrett! Da hat man bei ICM am falschen Ende gespart:
Auch die Markierungsanleitungen sind schon bekannt:
Ziehen wir zum Ende hin ein Fazit – muss man sich das Modell nun kaufen oder nicht ?
Von „Müssen“ kann da keine Rede sein: Der Markt bietet mit Eduard (Mk. VIII / Mk. IX) und Tamiya (Mk.I und MK: II) Modelle die klar besser sind. Sollte das Modell dennoch im Warenkorb landen, kann man sich auf ein grundsolides Modell freuen.
Erhältlich bei Modellbau König.
Michael Schröder, Emden