Shafrir 2 Raketen in 1:48 von Eduard # 648467

Im Rahmen der Brassin-Serie von Eduard machen die Nachbildungen einzelner Waffensysteme in allen Maßstäben einen beträchtlichen Anteil aus. Regelmäßig sind diese dann sehr viel besser detailliert als die Spritzgussexemplare in Bausätzen …
Hier haben wir nun die 48-er Nachbildung der israelischen Luft-Luft-Rakete Schafrir 2 auf dem Modellbautisch. Der hebräische Name lässt sich als „Libelle“ übersetzen. Im Rahmen der Absicht, hier mit Entwicklung und Herstellung im eigenen Land unabhängig zu werden, wurde die Konstruktion etwa 1959 aufgenommen. Die Shafrir 1 als erstes Ergebnis war jedoch genau so enttäuschend, wie die mit der Mirage III gelieferten französischen Matra Raketen. Ab 1971 kam dann jedoch die Shafrir 2 in die Nutzung und erwies sich als so großer Erfolg, dass sie als die mit Abstand erfolgreichste Luft-Luft-Rakete aller Zeiten gilt. Insgesamt werden ihr etwas über 100 Abschüsse zuerkannt, davon allein im Yom-Kippur-Krieg 89 Abschüsse bei 176 gestarteten Raketen. Alle anderen Flugkörper hatten seinerzeit erheblich schlechtere Raten. Eingesetzt wurde sie durch die israelischen Mirage III (Shahak), die Nesher und die Kfir (also die „Deltas“) und zwar auch durch später weitergereichte/exportierte Exemplare z. B. in Südamerika.

In Eduards Blisterpackung sind Teile für zwei Raketen enthalten. Das ist die Standardbewaffnung der og. Typen, mehr wird also für ein Modell auch nicht benötigt:
Eduard-648467-Shafrir-2-1 Shafrir 2 Raketen in 1:48 von Eduard # 648467Es sind zwei Halterungen und zwei Raketenkörper mit Heckleitwerk enthalten. Hinzu kommen zwei Sätze mit den vorderen Lenkrudern, drei Klarsichtspitzen (eine für das „Teppichmonster“) und alternativ dazu zwei Abdeckkappen. Weiterhin ist eine kleine Ätzplatine und ein Decalsatz enthalten. Es ist also alles vollständig! Hier die Resinteile:
Eduard-648467-Shafrir-2-3 Shafrir 2 Raketen in 1:48 von Eduard # 648467Die Detaillierung ist sehr gut gelungen. Feine versenkte Punkte und Linien, am Heckleitwerk sind auch die Rollerons zu erkennen. Die Shafrir ist insgesamt dicker, als z. B. die Sidewinder, das ist also korrekt:

Die vorderen Lenkruder sind vorbildlich dünn, fast durchsichtig. Die getrennte Ausführung erleichtert auch die Lackierung in anderer Farbe als am Rumpf:
Eduard-648467-Shafrir-2-6 Shafrir 2 Raketen in 1:48 von Eduard # 648467Die „Augen“ des Suchkopfes sind ebenfalls getrennt ausgeführt, die Abdeckkappen bekommen noch Handgriffe aus den Ätzteilen:
Eduard-648467-Shafrir-2-7 Shafrir 2 Raketen in 1:48 von Eduard # 648467Hier die Ätzteile. Die og. Griffe sind zur Sicherheit gleich vierfach vorhanden. Die Enden mit dem Raketenmotor können mit den Ätzteilen verfeinert werden:
Eduard-648467-Shafrir-2-8 Shafrir 2 Raketen in 1:48 von Eduard # 648467Der Decalbogen liefert dann noch die zur Komplettierung nötigen Markierungen wie Seriennummern oder Farbringe:
Eduard-648467-Shafrir-2-9 Shafrir 2 Raketen in 1:48 von Eduard # 648467Die kleine Bauanleitung enthält alle nötigen Hinweise für den Zusammenbau, die Lackierung und die Anbringung der Ätzteile und Decals:

Mit einer feinen Säge sind die Teile recht schnell von den Angüssen getrennt und können weiter verarbeitet werden. Auch für Anfänger kein Problem. Wenn die Abdeckkappen angebracht werden sollen, muss auch noch ein Teil der Spitze abgeschnitten werden, das ist genau beschrieben:
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Insgesamt ein sehr nützliches und feines Set zur Vervollständigung und Verbesserung. Geeignet für die og. dazu passenden Flugzeuge, die entweder keine oder nur unzureichend detaillierte Raketen als Bewaffnung haben (und das sind eigentlich – leider – alle). Alternativ kommen auch Brassin-Raketen der AIM 9B, der AIM 9D oder sogar erbeutete R-3 bzw. AA- 2 „Atoll“ in Frage.

Erhältlich im online-shop von Eduard.

Hermann Geers, Wietmarschen