Die Mk. VIII-Version der Spitfire gehört nicht zu den in den größten Mengen gefertigten Varianten, ist aber in vielen unterschiedlichen Erscheinungsformen hergestellt und weltweit eingesetzt worden. Dieses Profipack liefert entsprechend eine weite Spanne an Möglichkeiten. ……
An der Kartonseite sind die sechs Möglichkeiten aus dem Bausatz in der Seitenansicht zusammengefasst. Einige Zuordnungen sind hier vertauscht, das tut der Sache aber keinen Abbruch, in der Bauanleitung ist alles richtig:
Eine frühere Weekend-Ausgabe zum Thema hatte unser KRO-Freund KlausH hier schon vorgestellt. Beim Profi-Pack ist die Auswahl der Möglichkeiten dann etwas größer und natürlich sind Ätzteile und Masken gleich enthalten, es ist inhaltlich eine komplette Wiederauflage einer Ausgabe aus dem Jahr 2015:
Als Wiederauflage sind die Spritzäste natürlich bekannt. Sie überzeugen nach wie vor durch hervorragende Nachbildung der Oberflächen in jeder Beziehung und feine Einzelheiten. Für den Rumpf gibt es den Ast I. Hier wie auch bei allen anderen Ästen gibt es keine Verschleißerscheinungen:
Für die großen Teile der Tragfläche gibt es Ast H:
Die kleineren Teile liefern die Äste F und G:
Schließlich gibt es für die Klarsichtteile das bekannte Rad, den Ast A:
Die Ätzplatine stammt lt. Aufdruck ebenfalls aus dem Jahr 2015 und liefert in sehr sauberer Manier Verfeinerungsmaterial für das Instrumentenbrett, das Gurtzeug, für Panzerplatten hinter dem Sitz, Fahrwerkscheren usw. :
Der kleine Bogen mit den Masken ist ja schon beinahe unentbehrlich geworden:
Der große Decalbogen bringt wegen der Breite der Möglichkeiten aus dem Bausatz allerhand Markierungen mit sich. Hier bleibt genug übrig, um z. B. einen oder auch zwei Overtree-Bausätze auszustatten. Der Druck ist auf hohem Niveau. Dieser Bogen bringt das Angebot auf eine besondere Höhe:
Zusätzlich gibt es dann den Decalbogen für die Wartungsmarkierungen, der auch noch aus der Erstausgabe stammt und gut leserliche Markierungen enthält:
Die Bauanleitung startet wie immer mit der historisch-technischen Beschreibung mit spezieller Ausrichtung auf die Mk.VIII und die Inhaltsübersicht sowie die Farbhinweise:
Die Zusammenbauanleitung erfordert wegen der vielen Unterschiede bei den sechs Alternativen eine schon anfängliche Festlegung darauf, was es werden soll. Die Verwendung der Ätzteile ist in jedem Fall alternativ zu den Plastikteilen sehr genau erläutert. Mit etwas Aufmerksamkeit ist der Zusammenbau kein Problem:
Die sechs Lackierungs- und Markierungsalternativen finden wir an gewohnter Stelle in der Anleitung. Möglichkeit A ist die vom Deckelbild. Im der frühen Grundtarnung mit gelber Bugmarkierung und weißen Kennmarkierungen. Es ist die Maschine eines Kanadiers, in einer RAF-Staffel mit den Kokarden des Südostasienkommandos im Einsatz in Burma. Das Abzeichen am Bug sollte das Wappen der Chindits (einer Britisch/Indischen Eliteeinheit für Kommandoeinsätze) aufnehmen. Also allerhand interessante Hintergründe:
Möglichkeit B ist eine seltene Lackierung der USAAF mit azurblauen Unter- und grauen Oberseiten. Hier sind die roten und gelben Streifen an den Tragflächenenden auffällig. Auch die Konfiguration mit dem spitzen Seitenleitwerk und den gekappten Tragflächen hat ihren Reiz:
Das Flugzeug C trägt die recht häufig zu sehende Wüsten- bzw. Mittelmeertarnung, hat die verlängerten spitzen Tragflächen und das runde Seitenleitwerk. Es ist das persönliche Flugzeug des seinerzeitigen Kommandeurs der Desert Air Force (Wüstenluftflotte). Daher durfte hier die Markierung nur mit den Initialen seines Namens stehen:
Möglichkeit D hat die Grundlackierung in den Farben wie bei Maschine B, gehört aber zur RAF und hat eine andere Auslegung mit den spitzen Tragflächen und dem runden Seitenleitwerk:
Im späteren europäischen Standardanstrich zeigt sich die Variante E. Hier sind die roten Kennungen mit weißer Umrandung auffällig:
Möglichkeit F ist recht bekannt und war schon öfter Gegenstand von Eduard-Bausätzen. In den Markierungen der australischen RAAF gibt es hier die „Grey Nurse“. Zunächst könnte man meinen, es handle sich um eine Hommage an eine „Graue Krankenschwester“, tatsächlich geht es jedoch um den Sandtigerhai dessen Haifischmaul sich an der Maschine, in der dieses Mal kleineren Form, findet. Der Tarnanstrich mit einigen weißen Kennmarkierungen enthält hier im Vergleich zu den sonstigen Standardlackierungen Flächen mit einem anderen (dunkleren) Grau und einem weiteren Grün (häufig als „Foliage-Green“ bezeichnet). Der Gesamteindruck wird dadurch recht dunkel. Auch eine sehr attraktive Zusammenstellung:
Zum Schluss gibt es dann noch die Anleitung für die Wartungsmarkierungen:
Also haben wir hier eine lohnende Wiederauflage, die auch von Eduard ganz klar aus solche angekündigt wurde. Die Möglichkeiten aus dem Bausatz sind vielfältig, hier dürfte jeder etwas Passendes finden. Der Bausatz selbst ist weiterhin in der absoluten Spitze einzuordnen.
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Hermann Geers, Wietmarschen