Werkstattbericht: MiG-29 Ghost of Kyiv in 1:72 von ICM

Michael Schröder hat den neu aufgelegten Bausatz der älteren MiG-29 von ICM bereits an anderer Stelle besprochen und unser Modellbaukollege Torsten Kreimeier ließ es sich nicht nehmen, den Kit auch zu bauen – nicht zuletzt, um zu sehen, wie sich die Decals wohl verarbeiten lassen.
Und Torsten lässt uns an seinen Erfahrungen teilhaben …
Der Bausatz der MiG-29 von ICM in 1:72 ist bekanntlich schon ein paar Jahre älter. Vergangenes Jahr hat ICM diesen Bausatz als „Ghost of Kyiv“-Edition herausgebracht. Diesen „Geist“ hat es so wohl nicht real gegeben, aber: Sei es drum – der wird gebaut!
Und zwar einfach so aus der Schachtel. Die Details sind sicherlich nicht immer perfekt, nein wirklich nicht. Aber das war mir auch nicht so wichtig. Es sollte eine ukrainische MiG-29 Fulcrum werden, der Bausatz war da, also wurde er gebaut.

Der Bau an sich verlief ohne all zu große Probleme. Im Bugbereich mußte gespachtelt werden aber ansonsten passte alles ganz gut zusammen.
Die unschönen Schlieren im Bereich der Triebwerke, wie bei dem Muster von Michael Schröder, hatte mein Bausatz GottseiDank nicht.

Lackiert wurde mit den Farben von Revell und versiegelt mit Bodenglänzer.

Die Decals ließen sich erstaunlich gut verarbeiten. Ein Schüsselchen mit lauwarmen Wasser, in das ein kleiner Schuß Essig kam. Essig macht die Decals etwas geschmeidiger. Kurz einweichen lassen und vorsichtig auf das Modell schieben. Da hatte ich keine Probleme, sie legten sich so schon recht gut an. Nach einer Behandlung mit dem Weichmacher von Revell legten sie sich noch besser in die Gravuren. Das hat mir gut gefallen.

Das Ganze wurde nun wieder mit Fußbodenglänzer versiegelt. Die Gravuren wurden mit dunkler Ölfarbe etwas betont um die Oberfläche noch interessanter werden zu lassen. Zum Schluss lackierte ich noch einen seidenmatten Klarlack über alles. Nun noch die Kleinteile wie Antennen und das Fahrwerk dran.

So, das war`s.

Dachte ich.

Bisher hatte ich den Vogel noch nie auf sein eigenes Fahrwerk gestellt. Beim Ankleben eben dieses Fahrwerks….. da war doch was….. Flugzeuge mit Bugrad…. Oh Nein: Ich habe vergessen, etwas Gewicht in die Nase zu packen. Das sind so Augenblicke, da steigt der Puls.

Nun, erst mal trocknen lassen und am nächsten Tag das Modell gaaanz vorsichtig auf die Räder gestellt.
Und siehe da, es blieb auf allen Rädern stehen: Eben gerade so, mehr auch nicht.
Ein kleiner Luftzug und der Vogel setzt sich hin.

Nun, dann machen wir noch ein kleines „Flugfeld“ um die MiG darauf zu befestigen. Nichts außergewöhnliches aber es erfüllt seinen Zweck.

Torsten Kreimeier, Ledde