Als Limited Edition „EVOLUTION“ ist unter der Bestellnummer 11121 vor einiger Zeit ein Bausatz DES „Ostblock“-Strahltrainers überhaupt, der Let L-39 von Eduard erschienen. Wir haben in den Karton geschaut …
Eine neue L-39 von Eduard in 1:48?
Wirklich?
Eventuell eine „hochskalierte“ Version des bereits erschienen 1:72er Kits?
Nein: es handelt sich um eine Kooperation mit dem tschechischen Hersteller Special Hobby, der schon vor Längerem seine L-39 in mehreren Varianten herausgebracht hatte.
Wie üblich bei den Limited Editions legt Eduard wieder einiges an Zubehör in den bunt und ansprechenden Karton.
So findet man neben den fast schon üblichen, teils bereist farbigen, Ätzteilen für die Cockpitausstattung …
… und den vorgeschnittenen Masken …
… auch wieder einige Resinteile in einer separaten Tüte:
Im Einzelnen werden diverse Antennen und Rumpfanbauteile sowie der Auslasskonus aber auch die Räder des Bausatzes ersetzt:
Besonders der Konus und die Räder bringen, im Gegensatz zu den Teilen von Special Hobby, einen großen Gewinn in der Detailierung:
So ist zum Beispiel das Rillenprofil der Bereifung sehr schön wieder gegeben:
Hier noch einmal die bausatzteile von Special Hobby:
Aber auch die Spritzgußteile machen einen sehr guten Eindruck:
Hier noch einige Details des Bauatzes:
Sinkstellen oder Fischhaut sind am mir vorliegenden Bausatz nicht zu finden.
Die Gravuren sind relativ scharf, für den einen oder anderen Modellbauer vielleicht ein wenig zu breit:
Passstifte sind, wie bei den meisten Short-Run Bausätzen, nicht vorhanden wodurch ein sauberes Verkleben des Rumpfes und der Tragflächen notwendig wird.
Klarsichtteile, die diese Bezeichnung auch verdienen, sind schlierenfrei und ohne Einschlüsse ebenfalls vorhanden:
Da der Rahmen mit den Klarteilen separat verpackt ist sind sie zum Glück nicht verkratzt.
Beim vorliegenden Exemplat haben sich die Hauben bereits vom Spritzgusast gelöst – ein Problem, das übrigens auch beim OVERTREE-Kit aufgetreten ist:
Die Decals, gedruckt von Cartograph, sind ohne jeden Versatz sehr sauber gedruckt:
Sogar der goldene Drache für die blaue Version die auch das Deckelbild vorstellt, ist sauber und in einem schönen metallischen Ton gedruckt – jede Schuppe des Drachens ist sauber und ohne Makel.
Einige Stencils finden sich ebenfalls auf dem Bogen, deren Anbringung wird auf der letzten Seite der sehr übersichtlichen, eduardtypischen, Bauanleitung gezeigt:
Die Bauanleitung ist wieder ein schönes Beispiel für eine anwenderfreundliche und perfekte Montageanleitung:
Aus dem Karton lassen sich 2 verschiedene Markierungen bauen, beide sind durch ihre bunte Lackierung ein Farbtupfer in jeder Vitrine oder Ausstellung:
Zu beiden Vorbildern, die blaue Deckelbildversion der russischen Förderation und der ungarischen Ausgabe gibt es, neben der farbigen Decalanleitung, auch einen kurzen Abriß zum Original:
Für die Lackierung gibt Eduard die Farbnummern von Gunze an.
Wer mehr über das Vorbild erfahren möchte, dem empfehlen wir das hervorragende kleine Buch von Dr. Rainer Göpfert.
Alles in allem ein sehr schöner Bausatz, die Detailierung ist meiner Meinung nach ausreichend um ein schönes Modell der L-39 in die heimische Vitrine zu stellen, Profis können sich aber ebenfalls nach Lust und Laune bei der Superung austoben.
Erhältlich ist der Bausatz im Eduard online-shop.
Und wer nur die Plastikteile braucht (allerdings sind dieses Mal auch die Resinteile mit dabei!), der greift zur OVERTREE-Edition aus dem Eduard online-shop:
Peter Justus und Dr. Michael Brodhaecker