Shelby Series 1 im Maßstab 1:25 von Revell # 07039

Wer kennt das nicht aus seiner ehemaligen Schulzeit: Es gab unweigerlich einen, der immer auf dicke Hose gemacht hat. Dieser konnte auch immer Eindruck bei den Mädchen machen. Ähnlich ist es auch bei diesem Shelby. Er macht nicht nur Eindruck, er hat auch ordentlich was unter der Haube …
Genauer gesagt einen 4 Liter V8 Oldsmobile mit 324 Pferdchen bei 390Nm. Dieser befindet sich wie bei vielen anderen Wagen unter der Fronthaube.
Wenn die hinteren Hufe, also Heckantrieb, richtig greifen, hat das Auto für Sonnenanbeter nach ca. 4,5sec die 100 Km/h erreicht.
Bei 273,5 Km/h wird der Luftwiderstand zu groß für weitere Beschleunigung – die Höchstgeschwindigkeit ist dann erreicht.
Gebaut wurde dieser Shelby in den Jahren 1998 – 2005.
In gewisser Weise ist dieser Wagen der Nachfolger der berühmten Cobra.

Der kundige Leser von Kitreviewsonline wird merken, dass ich mich im letzten Review  auch um eine Schlange gekümmert habe. Statt der Viper nun also eine Cobra. Diese hatte der amerikanische Autoguru Shelby mit einem stärkeren Motörchen verfeinert. Diese Heckschleuder war so gut, das es heute noch bei Fremdfirmen NACHBAUTEN zu kaufen gibt.

Hierbei sollte es aber nicht bleiben. Man wollte einen würden Nachfolger auf die Räder stellen. Damit wollte man dem Herrn Shelby eine Freude bereiten. Bevor dieser Wagen in Serie ging holte man sich für den ersten Prototypen aber das OK von dem Autoguru ab. Bei der Firma Caroll Shelby wurde so mancher Wagen verfeinert und getunet. Dieser Shelby Series 1 ist aber der einzige, der vom reinen weißen Blatt Papier bis zur kompletten Fertigung in Eigenregie bei Caroll Shelby entstand. Auch heute werden noch viele Fahrzeuge bei Shelby verfeinert. Der Mustang aus dem Hause Ford ist wohl der bekannteste Wagen. Ein aktueller Bausatz dazu wurde hier vor kurzen auch schon von mir besprochen.

Somit kommen wir zum Bausatz. In der neu gestalteten Faltschachtel …
Revell-07039-Shelby-Series-1-2 Shelby Series 1 im Maßstab 1:25 von Revell # 07039… befindet sich auch wieder ein alter Bekannter aus dem Hause Revell. Dieser müsste meines Wissens im Jahr 2000 das Licht der Welt erblickt haben. Das ist aber nicht weiter schlimm. Für sein Alter macht dieser Kit einen ordentlichen Eindruck. Dieser gefällt mir sogar besser als die von mir kürzlich besprochene Viper.

Bei diesem Cabrio sind die Scheibenwischen einzeln anzukleben. Geht doch!

Auch findet der Käufer einen gut wiedergegebenen Motor im Karton.

Dank der zu öffnenden Motorhaube kann man am fertigen Modell noch so einiges von diesem Energiebündel betrachten. Leider ist dieses Modell nur für die schnurgeraden Highways Amerikas zu gebrauchen. Soll heißen: Eine lenkbare Vorderachse ist am Modell nicht vorgesehen. Schade.
Apropos „Vorderachse“ – das Schuhwerk des Shelby Cobra:
Revell-07039-Shelby-Series-1-4 Shelby Series 1 im Maßstab 1:25 von Revell # 07039Nicht, dass unsere Schlange ohne Reifen am Boden entlangkriechen muss!
Auch sollte vor den Ausfahrten der aktuelle Wetterbericht verfolgt werden. Regen sollte vermieden werden, da kein Dach beim Kit vorgesehen ist.

Punkten kann der Shelby aber wieder bei den Decals. Hier haben sich die Ostwestfalen wieder einmal nicht lumpen lassen. Dieser ist sehr umfangreich und sauber gedruckt:
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Bei den Farben heißt es dann wieder „Mischen impossible“:

Wer glaubt denn in Bünde allen Ernstes, dass sich gestandene Modellbauer daran machen, irgendwelche Farben anzumischen? „LEVEL 4“-Modellbauer haben ohnehin „ihr“ eigenes Farbsystem und werden nur selten auf die hauseigenen Produkte zurückgreifen.
Beim Chromspritzling habe ich bei Teilen aus gleichem Hause schon schlimmeres gesehen. Alles okay.
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Auch die transparenten Teile wirken trotz des Alters für mich recht ordentlich. Diese sind zwar STABIELER aber schlierenfrei und mit Sicherheit gut zu gebrauchen.
Revell-07039-Shelby-Series-1-14 Shelby Series 1 im Maßstab 1:25 von Revell # 07039Hier ein Verarbeitungs-Tipp für Anfänger. Auf keinen Fall NIE NICHT normalen Plastikkleber zum Verkleben von Klarsichtteilen verwenden. Dieser greift das Plastik an und macht die Scheiben für immer BLIND. Hier verwenden viele Profis Weißleim. Dieser greift das Plastik nicht an, wird nach dem Trocknen transparent und überschüssiges Material kann man mit einem Zahnstocher wieder entfernen.

Die Bauanleitung ist entsprechend der neuen Revell-Linie farbig gestaltet und führt den erfahrenen Modellbauer recht übersichtlich durch die einzelnen Montageschritte:

Fassen wir zusammen:

Der Guss der einzelnen Teile ist auf der Höhe der Zeit. Trotzdem kann der Kit seine Alter nicht ganz leugnen, hat aber immer noch seine Daseinsberechtigung.

Wer diesen Autotyp mag sollte ruhig zugreifen, Für die anderen gilt: Wer auf dicke Hose machen will sollte es auch einmal mit diesem Kit versuchen. N´ dicken Motor hat er allemal. Man(n) kann nur kein Mädel mitnehmen.

Erhältlich ist das Muskelpaket ohne Kopfbedeckung im online-shop von Modellbau König.

Heinz Behler von den Modellbaufreunden Borgentreicheri