Stearmann PT-17 Kaydet von Revell im Maßstab 1:48

„Brandneu“ ist sie nicht, die neue Stearman PT-17 Kaydet von Revell im klassischen Quarterscale: Bereits 2014 war sie auf dem Markt zu haben und sorgte damals bei US-amerikanischen Modellbauern für Begeisterung:
Löste sie doch den uralt-Bausatz von Lindberg ab – und das in einer wirklich ansprechenden Qualität.
Als die hier eintudelte, war ich kaum zu halten …

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Die Rückseite der Schachtel – revelltypisch im neuen Design- verrät dem geneigten Käufer, was er für seine Euros zu erwerben bereit ist:

Revell-03957-Stearman-PT-17-Kaydet-17 Stearmann PT-17 Kaydet von Revell im Maßstab 1:48Inklusive Angaben des benötigten Werkzeugs sowie der Farben – vorbildlich!

Der Kollege, der das photographierte Modell gebaut hat, veriet mir, dass die PT-17 wirklich gut zu bauen war – schauen wir also, welche Teile auf unser bastlerisches Geschick warten …

Neun Spritzlinge …

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… sowie ein kleiner Gussrahmen mit den Klarsichtteilen …

Revell-03957-Stearman-PT-17-Kaydet-15 Stearmann PT-17 Kaydet von Revell im Maßstab 1:48… versprechen auf den ersten Blick Modellbauspaß pur.
Wenn nur nicht diese furchtbare gelbe Farbe wäre – grauslig!
Aber auch dies ist, wie schon des Öfteren, der Zielgruppe „Level 3 – Gelegenheitsbastler“ geschuldet: Einfach zusammenbauen,Markierungen aufbringen – fertig!
Und eigentlich wäre dieser Bausatz auch „Level 3“ – wenn da nicht die bei einem Doppeldecker so typische Verspannung wäre – damit ist der Gelegenheitsbastler definitiv überfordert.
Also lautet der Beschluss, dass es „Level 4“ sein muss!
Aber ich bin mir sicher: Auch Level 3 kommt mit der Stearman klar! Und vielleicht wäre es dann ja eine Herausforderung, sich an die Verspannung zu wagen!

Hier einmal die Teile für den Motor – das sieht schonmal „ab Werk“ seeehr ordentlich aus:

Sehr gut (weil einerseits einfach zu montieren und andererseits stabil) gelöst – die Fahrwerksektion:

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Im Cockpit werden links und rechts Gitterrohrkonstruktionen verbaut …

Revell-03957-Stearman-PT-17-Kaydet-1-1 Stearmann PT-17 Kaydet von Revell im Maßstab 1:48… die sich perfekt an die ebenfalls strukturierten Rumpfhälften anpassen:

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Diese sind übrigens nicht nur im Innenbereich fein strukturiert, sondern können auch von außen glänzen:

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Auf beiden Bildern sieht man auch das bereits angegossene Fahrwerkbein …

Die beiden Pilotensitze haben angegossenes Gurtzeug – nicht jedermanns Sache, zumal die Schultergurte doch arg simpel sind und im Nichts enden:

Revell-03957-Stearman-PT-17-Kaydet-3-1 Stearmann PT-17 Kaydet von Revell im Maßstab 1:48Aber mit ein bißchen Schleifpapier ist das schnell aus der Welt geschafft.

Vorsichtig sollte man beim Herausnehmen der Gussrahmen aus der Faltschachtel (arg unpraktisch!) sein, sonst passiert das:

Revell-03957-Stearman-PT-17-Kaydet-4-1 Stearmann PT-17 Kaydet von Revell im Maßstab 1:48Ein angebrochener Steuerknüppel und ein angebrochener Gashebel – das muss nicht sein!
Die Stoffbespannungdes Originals ist m.E. wirklich gut wiedergegeben:

Wäre da nicht dieser wahrlich überflüssige Copyrighthinweis inmitten der Höhenruder-Bespannung:

Revell-03957-PT-17 Stearmann PT-17 Kaydet von Revell im Maßstab 1:48So etwas muss nun wirklich nicht sein und führt zu Verdruss!
Sorry, aber dafür (immerhin ist der Bausatz von 2014 und nicht aus den 1950er Jahren!) gibt´s ein dickes MINUS!

Ein dickes PLUS gibt es aber für die separt verpackten und ungemein transparenten Klarteile!

Geht doch!

Ein weiteres PLUS gibt es für die neue Bauanleitung:

Revell-03957-Stearman-PT-17-Kaydet-1 Stearmann PT-17 Kaydet von Revell im Maßstab 1:48Klar – mal wieder ohne Vorbildgeschichte, aber die Hintergründe hatte ich ja schon hier erläutert.

Die Farbangaben folgen natürlich dem hauseigenen Revell-System:

Revell-03957-Stearman-PT-17-Kaydet-2 Stearmann PT-17 Kaydet von Revell im Maßstab 1:48Die Bauanleitung selbst ist, wie von Revell gewohnt, übersichtlich und klar in der jeweiligen Teilezuordnung:

Hinzu kommen die vielen Detailbemalungsangaben der neuen Revell-Bauanleitungen – da könnte sich der eine oder andere Hersteller eine Scheibe von abschneiden!

Zusätzlich liegt ein separater Verspannungsplan für diejenigen Modellbauer bei, die ihrer PT-17 den letzten Schliff „aus der Schachtel“ geben wollen:

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Mit den umfangreichen Nassschiebebildern …

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— lassen sich zwei Bemalungsvarianten verwirklichen:

Eine in Deutschland fliegende Stearman im Kleid der US Navy …

… sowie eine Maschine des US Army Air Corps 1941:

Der Bausatz ist wirklich optimal:
Zum einen ist er so aufgebaut, dass auch Anfänger mit diesem Doppeldecker zurecht kommen;
Zum anderen ister aber detailliert genug, um Fortgeschritteneren Modellbauern als Basis für ein Top-Modell zu dienen;
Und zuguterletzt steckt angesichts der weiten Verbreitung des Orginals bis in unsere Zeit ein unglaubliches Potential an Markierungsmöglichkeiten im Bausatz!
Diese Stearman wird genauso wie alle unsere Muster gebaut werden – allerdings habe ich mit der armen kleinen Trainingsmaschine etwas Anderes im Sinn als eine einfach PT-17 zu bauen …

Unbedingt kaufen und bauen!

Dr. Michael Brodhaecker