F-6 D/K Profi-Pack von Eduard in 1:48 #82103

Die speziellen Aufklärerversionen sind ja häufig ein Stiefkind der Bausatzhersteller. Bei Eduard ist dies für die P-51 Mustang allerdings ganz bestimmt nicht der Fall, wie dieser Bausatz beweist…………
Neben einer neuen Bezeichnung als F-6 (mit Übernahme der folgenden Buchstabenkombination aus der zugrunde liegenden Jägerversion) erhielten diese Aufklärer im hinteren Rumpf eine Kamerastation und behielten ihre volle Jägerbewaffnung und die entsprechenden Flugleistungen, was so mancher Aufklärerpilot für Ausflüge in die Jägerei benutzte, so dass auch Etliche den Status als „Fighter-Ace“ mit mehr als 5 Abschüssen erzielten. Daneben gibt es außerordentlich attraktive Markierungen für Aufklärer, die Eduard natürlich aufgegriffen hat.

Im stabilen Karton haben wir in etwa die typische Profi-Pack Ausstattung, diesmal ohne Resinteile, aber mit den Spritzästen, einen Decalbogen, einer Ätzplatine und einem Maskensatz. Ergänzend kann man natürlich alle Resinzugaben von Eduard für die D und K-Versionen auch an den entsprechenden Stellen für die jeweiligen Aufklärer verwenden:
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Doch kommen wir mal zum Plastik, bei dem der Spritzast E für die Rumpfteile der Aufklärer komplett neu ist:
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Auch hier haben die Rumpfteile fantastische Details in den Gravuren und Nietabbildungen. Gerade für die großflächigen Naturmetalloberflächen an den USAAF-Mustangs ist das eine hervorragende Grundlage. Die äußeren Besonderheiten der Kameraanlagen sind dann natürlich ebenfalls entsprechend wiedergegeben:

Die Spritzäste A (Klarsichtteiie), B (Tragflächen), F (Tanks und Raketenbewaffnung, von dem nur zwei kleine Teile benötigt werden), G und H (die Standardsätze für die die weitere Ausrüstung) sind uns durch die Vorstellungen hier schon bestens bekannt. Aus dem Ast H werden drei kleine Teile für das Unterteil der Kamerastation und die Ringantenne mit Sockel hier erstmals benötigt. Dies zeigt auf, wie weit und genau die Vorausplanung bei Eduard für die Bausatzentwicklung gestaltet ist:
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Da den Aufklärern etwas größere Tanks spendiert wurden, ist auch Spritzast J, den wir schon aus dem Iwo-Jima-Bausatz kennen, hier noch einmal beigefügt:
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Der große Decalbogen ist einmal mehr äußerst umfangreich ausgefallen. Trotzdem müssen die bei einigen Markierungsvarianten nötigen Streifen lackiert werden. Auf dem Bogen enthalten sind in diesem Falle auch die zahlreichen Wartungshinweise und optionale Decals für die Instrumentenbretter:
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Die farbige Ätzteilplatine ist mit Teilen für die Instrumente (mit zwei alternativen Hauptbrettern), das komplette Gurtzeug und für die weitere Ausrüstung mit kleineren Teilen wieder einmal ein Schmuckstück:
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Pflicht ist der Maskenbogen, der die Lackierung natürlich wieder mal enorm erleichtert:
Eduard-82103-F-6-D-12 F-6 D/K Profi-Pack von Eduard in 1:48 #82103Die Anbringungshinweise auch für die Kameraöffnungen, die Räder und selbst die Revi-Scheibe! , sind in die Anleitung eingeklinkt:
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Diese Anleitung beginnt wieder mit der historisch-technischen Beschreibung und der Übersicht über den Setinhalt sowie einigen Farbangaben:

Die dann folgende Zusammenbauanleitung führt sicher durch den Bau mit seinen vielen teilweise winzigen Teilen (z.B. hinter dem Pilotensitz). Farbangaben sind zu allen Teilen und teilweise unterschiedlich ja nach Markierungsvariante, vorhanden. Die Anbringung der colorierten Ätzteile ist ebenfalls detailliert beschrieben. Bei einigen Markierungsvarianten sollen Gravuren verschlossen und mit Hilfe von Ätzschablonen auch neu angebracht werden:

Erst nach der „Hochzeit“ von Rumpf und Tragflächen wird das Instrumentenbrett (mit den Ätzteilen auf glatten Basisteilen oder Decals auf den strukturierten Alternativen) zusammen mit der zugehörigen Abdeckung angeklebt:

Weiter geht es dann mit den kleineren Teilen zur Vervollständigung, zuletzt kommen die Tanks unter die Tragflächen:

Eine von sechs Markierungsvarianten lässt sich aus dem Bausatz erstellen. Alle sind – teilweise sehr – farbenprächtig auf immer der gleichen Grundlackierung. Die Darstellungen erstrecken sich über viele Kriegsschauplätze und reichen auch zeitlich über die jeweiligen Einstellungen der Feindseligkeiten hinaus.

Variante A ist die vom Deckelbild und stellt eine in Japan kurz nach Kriegsende stationierte Maschine mit vielen breiten schwarzen Streifen dar. Rote Aufschriften und Flächen am Bug und eine gelbe Propeller- und Seitenleitwerksspitze machen daraus ein sehr buntes Exemplar:
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Wesentlich schlichter ist die „Shady Lady“ mit wenigen schwarzen Streifen, aber einem auffälligen Pin-Up und „Checkerboards“ an den Lüftungsauslässen am Bug. Diese Maschine war wohl zu Kriegsende in Europa in Belgien stationiert:
Eduard-82103-F-6-D-27 F-6 D/K Profi-Pack von Eduard in 1:48 #82103Die Möglichkeit C trägt auf gesamter Rumpflänge einen schwarzen Blitz und einen Comicsticker der diese Mustang zur „Snooper“ macht. Stationiert war sie in China, ebenfalls zum Kriegsende:
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Ein selten zu sehendes großflächiges schwarzes Heck (muss lackiert werden) kennzeichnet Variante D, die mit ebenfalls schwarzen Staffel- und persönlichen Markierungen ebenfalls vergleichsweise dezent daher kommt. Auch sie ist dem chinesischen Kriegsschauplatz zum Kriegsende zuzuordnen:
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Überreichlich ausgestattet mit Blitzen auf Rumpf und Tragflächen, schwarzen Streifen und einem großen Ausrufezeichen ist die Möglichkeit E. Hinzu kommt noch ein großes Staffelwappen und diese Maschine trägt auch noch Einsatzmarkierungen aus (Langstrecken-) Jabo-Einsätzen! Also durchaus auch etwas aus dem Rahmen fallend:
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Richtig auffällig in Rot wird dann wieder die Variante F mit roter Propellerhaube und ebenso gestreiftem Seitenleitwerk, die als Decals dabei sind und einer großen Aufschrift, die die Maschine als „Genie“ ausweist:
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Für die Grundlackierung des Modells gibt es eine besondere Darstellung in der Ober- und Unteransicht. Da gibt es lackierte Flächen mit einheitlicher metallischer Oberfläche vor allem an den Tragflächen und den Seiten- und Höhenrudern. Die anderen Bereiche sind in Naturmetall, also je nach Fähigkeiten und Möglichkeiten mit unterschiedlichen metallischen Schattierungen ausführbar:
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Schließlich folgt noch zum Ende die Anleitung für die Positionierung der zahlreichen Wartungshinweise:
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Mit diesem Bausatz können nun verschiedene der zeitlich mittleren Mustang-Aufklärer ab der D-Version mit der vorgezogenen Leitwerksfinne und der K-Version realisiert werden. Für die frühen D’s mit der kleinen Leitwerksfinne ist ein Bausatz bestimmt in Kürze zu erwarten, das gilt wohl auch für die späteren Ausgaben als RF-51. Weitere ganz frühe Aufklärer aus den Grundversionen A bis C sind dann zu erwarten, wenn Eduard sich ggf. bis zu diesen Jägerversionen vorgearbeitet hat.

Die Gesamtqualität des Bausatzes ist ganz klar in der obersten Spitze für diesen Maßstab anzusetzen. Mit dem Kauf einer Eduard-Mustang kann man nie etwas falsch machen und in dieser Zusammenstellung erst recht nicht. Äußerst empfehlenswert, und selbst für Modellbauer mit ganz wenig Erfahrung ohne weiteres zu realisieren.

Erhältlich direkt im Eduard online-shop oder bei Modellbau König.

Hermann Geers, Wietmarschen