Porsche 918 Spyder – Revell 1/24 – #07026

Der Porsche 918 Spyder ist das aktuelle Top-Modell des Zuffenhausener Sportwagenbauers und das Vorbild für das gerade erschienene Revell-Modell.

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Erstmals als Prototyp auf dem Genfer Autosalon 2010 vorgestellt, wurden von dem Fahrzeug von 2013 bis 2015 exakt 918 Exemplare gebaut.

Mit dem Einsatz aktuellster Hybrid-Technik erreicht der 918 Spyder beeindruckende Fahrleistungen, und die Rundenzeit für die Nordschleife von 6:57 Minuten, gefahren von Marcel Lieb, spricht für sich.

Die Basis bildet ein 4,6 Liter V8 mit 447 KW / 608 PS, der aus dem Rennmotor des LMP2-Renners „Porsche RS Spyder“ entwickelt wurde. Ergänzt von je einem Elektromotor an Vorder- und Hinterachse liegt die Gesamtleistung bei beachtlichen 652 KW / 887 PS bei einem Drehmoment von 1280 Nm. Das reicht aus, um den 1642 Kg (Leergewicht) schweren Wagen in 2,6 Sekunden auf 100 km/h und in 7,2 Sekunden auf 200 km/h zu beschleunigen.

Natürlich wird bei einem Hybrid-Fahrzeug auch gerne mit Spritspar-Künsten geworben, aber die 3,0 Liter auf 100 km, die der Hersteller angibt, sind dann doch wohl eher theoretischer Natur.

In freier Wildbahn dürfte der 918 Spyder eher selten zu sehen sein. Neben dem Exemplar im Porsche-Museum konnte ich den Wagen kürzlich im Rahmenprogramm der WEC 2015 auf dem Nürburgring auch in Action bewundern und kann aus meiner ganz persönlichen, rein subjektiven Sicht nur sagen: Faszinierend und wunderschön!!!

Sehen wir uns einfach mal an, wie Revell das Vorbild aus Zuffenhausen umgesetzt hat.

Die knapp 130 Teile verteilen sich auf 8 Spritzlinge aus silbergrauem Kunststoff, die Karosserie, einen Klarsicht-Spritzling sowie einem mit den verchromten Teilen.

Die Qualität der Teile ist sehr gut, mit ganz leichtem Grat an manchen Stellen, aber alles ganz leicht zu verarbeiten. Auswerfermarken im sichtbaren Bereich oder Sinkstellen habe ich keine gefunden. Die Darstellung der gelochten Bremsscheiben erfolgt per Decal; da hätte ich mir lieber strukturierte Scheiben gewünscht.

Die Detailschärfe und die Sauberkeit der Teile reicht nicht ganz an die asiatischen Platzhirsche Tamiya, Aoshima oder Fujimi heran, aber deren vergleichbare Kits sind auch meist mehr als doppelt so teuer.

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Die Chromteile tragen eine recht dicke Schicht und sehen für meinen Geschmack etwas zu modellmäßig aus; wer mag, sollte die Entchromen und mit Alclad oder ähnlichem neu mit dem entsprechenden Look versehen:

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Die Reifen aus Vinyl zeigen ein feines Profil, aber leider gibt es auch ein paar feine Gußfehler auf der Lauffläche, die wie Risse aussehen, auch wenn sie geschlossen sind:

Porsche_918_03 Porsche 918 Spyder - Revell 1/24 - #07026Wie leider schon bei anderen Kits interpretiert Revell das Verhältnis von Felgengröße und Reifenquerschnitt etwas eigenwillig, so daß die Räder insgesamt nicht die Eleganz des Vorbilds ausstrahlen und etwas zu wuchtig und ballonartig wirken:

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Für mich noch akzeptabel, aber sollte es auf dem Zubehörmarkt mal eine Alternative geben, schlage ich zu.

Die Klarsichtteile hingegen sind einfach perfekt. Glasklar, absolut schlierenfrei, und getrennt verpackt. Klasse!

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Der Decalbogen ist blitzsauber gedruckt und die Decals hauchdünn, hier zeigt Revell wie gewohnt keinerlei Schwäche. Die Auswahl an Nummernschildern ist ein Schmankerl.

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Die Bauanleitung ist klar und deutlich, im typischen Revell-Format und wie gewohnt nur mit Farbangaben aus dem Revell-eigenen Sortiment.

Fazit

Revell liefert hier einen gut ausgestatteten Bausatz in sehr guter Qualität zu einem sehr fairen Preis. Größtes Manko aus meiner Sicht sind die etwas unglücklich proportionierten Räder. Für mich ein gelungenes Modell von einem faszinierenden Vorbild.

Sehr empfehlenswert!

im Saarland

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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